[Rezension] Peter Swanson - Die Gerechte

3/24/2017

Originaltitel: The Kind Worth Killing 
Einband: Broschur
Seitenanzahl: 416
Preis: 12,99€ Kaufen?
Genre: Thriller
Reihe: Einzelband
Erscheinungsdatum: 16. Januar 2017
Verlag: blanvalet

         
Nur sie entscheidet, wer den Tod verdient

Eine Flughafenbar in London. Es ist Abend, und Ted Severson wartet auf seinen Rückflug nach Boston, als eine attraktive Frau sich neben ihn setzt. Kurz darauf vertraut er der geheimnisvollen Fremden an, dass seine Frau ihn betrogen hat. Mit ihrer Reaktion jedoch hat er nicht gerechnet: Sie bietet ihm Hilfe an – beim Mord an seiner Ehefrau. Ein Trick? Ein morbider Scherz? Oder ein finsteres Rachespiel, das nur ein böses Ende nehmen kann?
Idee: Die Grundidee klingt eigentlich sehr vielversprechend. Eine Frau bietet einem fremdem Mann an, dass sie ihm bei Mord seiner Ehefrau behilflich sein wird. Das lässt natürlich viele Fragen entstehen und viel Platz für die unterschiedlichsten Handlungsstränge. Und das bietet dieses Buch auch, einen Mix aus Action, Spannung und Wendungen! 

Setting: Für mich ist es bei Thrillern relativ egal, wo die Geschichte spielt. Besonders positiv ist mir allerdings aufgefallen, dass in diesem Thriller sehr viele unterschiedliche Schauplätze dargeboten werden, was mir besonders gut gefallen hat, da so viel Abwechslung ins´Geschehen gebracht wurde. 

Handlung: Die Handlung ist da schon er springende Punkt, bei dem ich etwas zwiegespalten bin. Einerseits hat mir sehr gut gefallen, dass die Geschichte aus so vielen unterschiedliche Perspektiven erzählt wurde. Das brachte in Sachen Denkprozesse und Handlungsweisen viel Abwechslung. 
Jedoch wurde stellenweise bereits Erzähltes erneut aus der Sicht einer anderen Person erzählt, ohne das wirklich viel relevante Informationen hinzugekommen sind. Dadurch entstanden unnötige, langweilige Längen.  
Ebenfalls wurden Längen geschaffen, indem ein sehr großes Spektrum an Hintergrundwissen aus der Vergangenheit der Charaktere geliefert wurde, was meiner Meinung nach etwas kompakter übermittelt hätte werden können, da diese durchaus relevant für die Geschichte waren, jedoch eben nicht alle. 
Sehr zugesagt hat mir aber, dass die Geschichte so viele Wendungen bietet. Ehrlich gesagt, gab es einen Twist, den ich so nicht erwartet hatte und den ich unglaublich genial fand und der viele Fragen beantwortet hat, jedoch habe mir auch die anderen Wendungen gefallen, da sie der Geschichte eine neue Richtung gegeben habe. 
Das, was dieses Buch allerdings ausmacht, ist, dass man relativ schnell anfängt mit der Mörderin zu fiebern. Das wurde mir zwar erst zu Ende richtig bewusst, aber ich fand die Kapitel um sie besonders spannend und unglaublich unterhaltet. Ich hab mir regelrecht in ihrer Geschichte verloren und mit Spannung verfolgt, was als nächstes geschieht und sogar für ihre Gunsten gehofft, was an sich total idiotisch ist, weil sie eine Mörderin ist. Genau diesen Punkt finde ich richtig genial umgesetzt und macht das Buch meiner Meinung nach aus!

Charaktere: Wie bereits erwähnt, ist gerade die Mörderin die tragende Figur. Man beginnt sie ehrlich gesagt zu mögen und mit ihr zu fiebern. Auch die anderen Charaktere nehmen für mich eine sehr interessante, jedoch etwas klischeehafte Gestalt an, was dem Buch aber keinen Abbruch tut und die außergewöhnliche Persönlichkeit der Protagonistin noch weiter herausstellt. 

Schreibstil: Der Schreibstil ist in meinen Augen nichts besonderes. Man kommt gut durch's Buch und bleibt nicht an komischen Satzstrukturen oder Vokabular stecken und kann sich demnach komplett auf die eigentliche Geschichte einlassen. 

Alles in allem ein Thriller, der anders ist, als die, die ich bisher gelesen habe. Die Protagonistin ist ein sehr interessanter und außergewöhnlicher Charakter. Besonders toll fand ich, dass man hier beginnt, mit dem Bösen zu fiebern. Ebenfalls mochte ich die Wendungen, die in meinen Augen aber auch noch etwas krasser hätten sein können. Auch einige unnötige Längen lassen den Lesefluss etwas in Stocken geraten. Jedoch ist die Handlung unglaublich interessant und einvernehmend gestaltet, sodass man sich regelrecht in einzelnen Szenen verliert. 
Meiner Meinung nach muss man das Buch nicht unbedingt gelesen haben, jedoch macht man mit einem Kauf auch keinen Fehler! Es gibt 3,5/5 Sterne mit starker Tendenz steigend! 
An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an den Blanvalet-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. 

2 Kommentare:

  1. Hallo :)
    zur besseren Vernetzung unter Bloggern habe ich deine Rezension bei meiner verlinkt. Wenn du etwas dagegen hast, melde dich einfach bei mir und ich lösche sie wieder!

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Meiky

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  2. Vielen Dank für Deine Rezension. Überwiegend hat Dir das Buch sehr gut gefallen. Was ich allerdings nicht verstehe ist das du das Buch nur mit 3.5 Sternen bewertest. Hier fehlen mir die Erklärungen.
    Ich habe die Gerechte als Hörbuch gehört. Den Autor kann ich nicht und auch das schlichte Cover ist mit nicht aufgefallen. Das Hörbuch ist durchweg spannend. Am besten waren die krassen Wendungen. Ich kann es wärmstens empfehlen. Mir hat es sehr gut gefallen, deshalb gibt es von mir volle 5 Sterne. Hervorheben kann man das die Charaktere von unterschiedlichen Sprechern gesprochen wurden.

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